Ich habe nicht allzuviel erwartet, als ich mir “Carnegie” zulegte – lediglich das überragende Grafikdesign von Ian o’Toole sprach mich an. Doch bereits nach den ersten paar Runden war ich begeistert: Carnegie ist ein unglaublich taktisches, sowie strategisches Spiel, das mich direkt in seinen Bann gezogen hat.
https://youtu.be/xMdwo3rdHnw
Die potenziellen Kandidaten für das Spiel bzw. das Kennerspiel des Jahres wurden ja bereits verkündet, d.h. “Carnegie” fällt hier schon mal aus, dennoch gehört das Spiel für mich bereits jetzt schon zu den Spielen des Jahres. Der ursprüngliche Kickstarter ging komplett an mir vorbei, was aber bei der derzeitig nach wie vor ungebremsten Schwemme an Spielen aber kein Wunder darstellt.
Thematisch kann man Andrew Carnegie nur bedingt erkennen; irgendwie spendet man zwar immer mehr Geld, um am Ende zusätzliche Siegpunkte zu erhalten und auf dem Weg dahin versucht man das Geld bzw. die Waren zu erwirtschaften, um das Spenden überhaupt ermöglichen zu können. Im Grunde hätte also jeder Magnat aus der Zeit seinen Namen leihen können, aber bei einem Euro schaut man ja üblicherweise darüber hinweg.
Der Solo-Modus ist allerdings etwas, mit dem das Spiel weiterhin punktet – einfach zu folgen und dennoch herausfordernd, so ist mir das am liebsten. Die “A.I.” trägt dabei auch den passenden Namen “Andrew” und fühlt sich zuweilen fast wie ein menschlicher Gegner an, den man auch immer mal wieder “lesen” muss, um diesen nicht zu viele starke Aktionen zu ermöglichen. Wirklich gelungen!
In meinem Video (Teil 1 einer kleinen Serie), spiele ich die ersten paar Runden einer Solo-Partie – den Rest findet ihr dann auf Youtube.