Die klassische Nintendo Wii hat sich seinerzeit schnell in die Herzen der damals neu- bzw. wiederentdeckten sog. Casual-Gamers geschlichen, schaffte sie es doch Jung und Alt auf nette Art und Weise vor dem Fernseher zu versammeln, um sich in einer virtuellen Partie Bowling oder Tennis zu begegnen.
In einem gut beheizten und mäßig mit Personen gefüllten Raum, konnte man so schon die eine oder andere Kilokalorie spielerisch verbrennen. Später kamen dann noch zahlreiche Tanz- und Fitnessspiele dazu – allen voran natürlich das Wii Balance Board in Verbindung mit Wii Fit. Der Anfangsenthusiasmus war enorm hoch (wie bei jedem Heimtrainer in den 80er Jahren), doch in den meisten Fällen fristete das Balance Board bereits nach kurzer Zeit ein trauriges Dasein unter Schlafzimmerbetten (neben einem Stepper, der fortan als Kleiderstange diente).
Sowieso wurde die Wirksamkeit von Konsolensport schnell nach Erscheinen von Wii Fit & Co. von zahlreichen Fitnessgurus angezweifelt und auch eine kleinere Studie der Uni Münster „mit über 40 Probanden zeigt, dass Sport an der Konsole als weniger schweißtreibend und anstrengend empfunden wird“ (Quelle: shop-apotheke.com). Dennoch lässt sich sagen, dass eine Partie mit Tennis einer Wiimote durchaus in der Lage ist, den Kreislauf ein wenig anzuheizen.
Und wie passt der neueste Spross aus dem Hause Nintendo – die Wii U – da ins Bild? Bei der neuesten Konsolengeneration konzentrieren sich die Japaner wieder mehr oder weniger voll auf den sog. Core-Gamer, d.h. die damals äußerst innovative Bewegungssteuerung fällt wieder in den Hintergrund zurück, obwohl immerhin alte Wii-Spiele (und auch die Hardware) nach wie vor unterstützt werden.
Dennoch drängt sich wieder das Bild des eher bewegungslosen Couchpotato mit klassischem Gamecontroller ins Gehirn – auch wenn die Wii U ein modernes Tablet mitbringt. Trotzdem irgendwie schade.