Normalerweise vertrete ich die Meinung, dass man Software möglichst zeitnah aktualisieren sollte. So aktualisierte ich auch direkt nach Veröffentlichung iTunes auf meinem Windows Rechner – danach war die Anmeldung an den iTunes Store oder auch iTunes Match über einen Proxy reine Glücksache.
Das Passwort wurde nicht gespeichert und auch scheinbar für die Verbindung an iTunes Match nicht wirklich korrekt verwendet, denn ständig wurde ich aufgefordert entweder a) mein Proxy-Passwort neu einzutragen oder b) iTunes meldete mir, dass eine Verbindung zum Store nicht möglich sei. Ähnliche Meldungen fand ich auch im Apple-Forum.
Glücklicherweise befand sich auf meiner Platte noch die iTunes Version 10.5.3.3, die sich auch noch mal installieren ließ. Lediglich die “iTunes Library.itl” musste ich von einer alten Sicherung verwenden, denn die neue Version war scheinbar nicht abwärtskompatibel.
Danach war die Verbindung zum Store und zu iTunes Match kein Problem mehr 🙂
Same problem here, allerdings auf Mac OS X Lion. Wir haben neuerdings in der Firma einen HTTP-Zwangsproxy mit NTLM-Authentication, der auch noch auf die Ports 80 und 443 eingeschränkt ist. Allgemein funktioniert der Internetzugriff halbwegs, in iTunes (10.6.1) ist es aber eine Katastrophe.
So funktioniert z.B. das Aktualisieren von Podcasts nur gelegentlich und mit Glück (dann aber auch nur einzelne). Der Store und andere vom Netz geladene Inhalte gehen manchmal gar nicht, manchmal auch nur teilweise (z.B. so dass Bilder fehlen). iTunes Match geht GAR NICHT (was man auch macht, selber Effekt auf zwei PCs), als Status-Icon kommt die Wolke mit Blitz.
Interessanterweise geht alles problemlos, wenn ich z.B. einen lokal installierten Vidalia (SOCKS-Proxy), der über das TOR-Netzwerk rausgeht, benutze. Allerdings natürlich TOR-typisch sehr langsam.
Die Idee mit dem Downgrade werde ich mal austesten, vielleicht geht das am Mac auch. Falls ja, gebe ich noch Feedback dazu.
Allgemein scheint Apple-Software + NTLM-Authentication eine Katastrophe zu sein. Nach einer Änderung des Domänenpassworts verblieb das alte Passwort trotz manueller Änderung in der Keychain, was zu Folge hatte, dass AuthBrokerAgent (ein Dienst, der die Proxy-Settings an Apps weitergeben sollte) durchdreht und bis zum manuellen Abschießen einen Core der CPU wegsäuft. iOS-Geräte trifft es noch härter – die Zugangsdaten für den Proxy werden ständig (alle paar Sekunden bis alle 20 Minuten) neu abgefragt und funktionieren manchmal (z.B. in Cydia) überhaupt nicht. >_<
So, Feedback: Das Downgrade hat auf dem Mac nichts geholfen. Der Store ist zwar subjektiv etwas schneller und stabiler, aber Match bekommt keine Verbindung.
Ich habe noch versucht, Probleme mit der Authentication zu umgehen, indem ich einen lokalen Auth-Cache-Proxy (Authoxy) installiert habe, hat aber ebenfalls nicht geholfen. Bei einem Gegentest mit TOR über Vidalia ging Match wieder (wenn natürlich auch sehr langsam).
Scheinbar hat Match tatsächlich ein Problem damit, wenn ausschließlich die Ports 80 und 443 nach außen offen sind. Laut einem Forums-Post (https://discussions.apple.com/thread/3902444?start=0&tstart=0) benötigt Match den Port 5223 ausgehend, der in einer Liste von Apple interessanterweise als für “MobileMe (Automatic sync notifications) (see note 9), APNs, FaceTime, Game Center” zuständig beschrieben wird (http://support.apple.com/kb/TS1629).
Wow, vielen Dank für den Test auf Mac OS und die ausführliche Analyse. Ich kann aber bestätigen, dass der Downgrade unter Windows funktioniert. Es kann natürlich sein, dass Apple irgendwann zentrale Änderungen an iTunes / Match macht, die dann wiederum den Upgrade auf .6x notwendig machen…