Kooperative Spiele in der Welt von “Der Herr der Ringe” gibt es wahrlich zahlreich auf dem Markt; dazu gesellen sich ein paar Genregrößen im kompetitiven Segment. Nun bekommt die Brettspielwelt auch einen semi-kooperativen Vertreter.
https://youtu.be/QaJgylgFQXA
“Der Herr der Ringe: Der Ringträger” beginnt dabei durchaus kooperativ und wenn man seine Karten gut spielt und noch ein wenig Glück hat, kann das auch so bleiben. Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Spiel nach ein paar Runden kippt und der Ringträger am Ende doch korrumpiert wird und von nun an gegen die Gefährten spielt. Dabei muss das nicht bedeuten, dass das Spiel automatisch verloren ist; die Sache wird nur eine Dimension schwieriger.
Wer nun an Spiele wie “Battlestar Galactica” denkt, ist vielleicht nicht ganz falsch, allerdings muss “Der Ringträger” nicht automatisch semi-kooperativ enden. Im erstgenannten Primus ist ein Verräter (oder zwei) definitiv gesetzt; außer man spielt die kooperative Variante, die allerdings nicht viel Beachtung findet (tatsächlich wissen Viele nichts davon).
Darüber hinaus spielt sich “Der Ringträger” auch deutlich (!) schneller und es gibt auch keine Geheimhaltung in dem Sinne; jeder weiß wer von der Korrumpierung bedroht ist bzw. korrumpiert wurde. Insofern eignet sich das Spiel durchaus als fortgeschrittenes Familienspiel, da die Regeln tatsächlich überschaubar sind. Allerdings spielt nicht jeder gerne semi-kooperative Spiele, d.h. diese könnte sich nicht für jeden eignen.
(Schmidt Spiele hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar überlassen).