Nach der überaus erfolgreichen Andor-Reihe, die allerdings immer noch überaus lebendig ist, wurde es Zeit für einen würdigen Nachfolger und so hat sich Michael Menzel für das beliebte Thema “Robin Hood” entschieden.
https://youtu.be/tB-AoN1ct6g
Gleich vorweg – “Die Abenteuer des Robin Hood” ist nicht einfach ein Re-Skin von “Andor” in Robin-Hood-Verkleidung, sondern ein durch und durch eigenständiges Spiel. Sicherlich – der erzählerische Aspekt ist einigermaßen vergleichbar, aber mechanisch komplett unterschiedlich. Hat man sich in der Welt von “Andor” noch Feld für Feld bewegt, verhält sich “Robin Hood” eher wie ein Tabletop-Spiel. Auch würfelt man keine Würfel in einem etwaigen Konflikt, sondern beeinflusst seine Chancen mit einer Art Chit-Pull-System, indem man auf bestimmte farbige Würfelten aus einem Säckchen hofft.
Das Spielbrett ähnelt einem Adventskalender, auf welchem man “Türchen” öffnet und so die Welt um Nottingham herum erkundet. Dabei lassen sich zahlreiche Mini-Abenteuer erleben, die dann wiederum in einem gebundenen(!) Buch nachzulesen sind. Dabei ist es durchaus relevant, in welchem Kapitel man bestimmte Türchen öffnet. Gibt einem der Bettler an der Burgmauer im zweiten Kapitel noch nützliche Information, könnte dieser im dritten Kapitel durchaus weniger hilfreich sein. So interessant das Ganze ist, so mechanisch verletzbar ist das Spielbrett allerdings; bereits nach wenigen Handgriffen sehen einzelne Türchen schon recht mitgenommen am Rand aus…
Ähnlich wie bei Andor lässt sich das Spiel theoretisch endlos erweitern und so stehen auf der Kosmos-Website bereits weitere Abenteuer zur Verfügung (vor allem ein – mehr oder weniger – spoiler-freier Solomodus).
Nun aber viel Spaß bei meinem – leider nicht so spoiler-freien – Playthrough des ersten Kapitels von “Die Abenteuer des Robin Hood”.
(Kosmos hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt)
